Freitag, 1. November 2013

Neues aus Taiwan

Es ist schon wieder einige Zeit seit dem letzten Post verstrichen und es gibt viel zu berichten.

Zuerst einmal haben wir jetzt einen Karate-Center gefunden, den ich die letzten Tage mal aufgesucht habe und habe dort eine Trainingseinheit zugeschaut. Sie dauert 2 Stunden von 7-9 und besteht aus dehnen,  Bauch- und Beinmuskeltraining, Ausübung so genannter "Kampffchoreograpghien und am Ende Kämpfen untereinander. Die Kämpf werden lediglich mit Handschuhen und Polster auf der Fußoberseite ausgeführt, heißt soviel wie man hat keinen Schutz und wenn dich jemand mit der Ferse in den Bauch tritt, kann das sehr wehtun. Das ist nämlich letztes mal einem passiert. Der Trainer hat mir auch schon angekündigt das Training, zumindest am Anfang, regelmäßig mit Schmerzen verlassen zu werden, da man bei den Kämpfen einfach immer mal einsteckt. Aber das trainiert gut, denke ich und genau nach so einem Training habe ich eigentlich auch gesucht. Ich gehe heute zum ersten mal dahin, gucke wie es für mich ist, wahrscheinlich darf ich noch nicht kämpfen, da ich keine Techniken kenne, und werde es euch dann die Tage berichten.

Außerdem wurde mein Stundenplan etwas in die Richtung verändert, als dass ich jetzt mehr Unterrichtsstunden mit anderen Klassen habe, damit ich auch mein Gesprochenes Chinesisch gut tarinieren kann. Heute ging es mal in den "Garten" der Schule, wo wir die Pflanzen beschnitten, ausgegraben oder neu gepflanzt haben. Die Klasse war super nett und ich möchte auf jeden Fall nächste Woche noch einmal gehen.


Außerdem haben die dort, bin mir jetzt nicht sicher, Maracujas. Wir haben uns eine gepflückt und sie probiert. Okay, sie war unreif und deshalb noch etwas sauer, aber hat gut geschmeckt und besser, als dieser Industrie-Maracujasaft, der einfach nur nach Zucker schmeckt.



Da meine Taekwando-lehrer ja immer wechseln, da ja kein Schüler seine Taekwandostunden täglich verpassen darf, hatte ich heute ein Mädchen, von dessen Geschichte ich sehr überrascht war.
Sie muss jeden Morgen 90 min Schulweg auf sich nehmen, also genau betrachtet 180, da sie ja auch wieder nach Hause fährt. Sie wohnt in Taichung. Dort gibt es zwar auch viele Schulen, aber meine Schule ist bekannt für den besonders guten Taekwandounterricht. Den nimmt sie, obwohl sie das eigentlich gar nicht möchte. Sie möchte eigentlich den "normalen" Schulweg gehen und über schulische Leistungen auf eine Universität kommen. Taekwandoschüler haben 4 der 8 täglichen Schulstunden Taekwando, haben also eine wesentlich geringere Bildung als die "normalen" Schüler. Somit bleibt ihnen sehr wenig übrig, wenn sie es nicht schaffen, über Wettkampferfolge an einer Universität angenommen zu werden. Wenn man da dann nocht nicht einmal zu 100% dahinersteht kann es echt schwer werden, also ich möchte echt nicht in ihrer Haut stecken. Zumal sie jeden Abend um 7:40 schlafen geht, um am nächsten Tag nicht zu müde zu sein, da sie ja so früh aufsteht. Die Schule endet um 5:00, also hat sie 1 Stunde zuhause um zu essen, sich fertig zu machen und zu schlafen. Freizeit unter der Woche: 0

Das Karate ist super, aber ich habe vorerst noch keine Trainingskämpfe, da ich noch nicht so viele Tritte oder Schläge beherrsche. Macht trotzdem super Spaß. Montag, Mittwoch und Freitag jeweils von 7:00-9:20. Danach kann man dann auch gut schlafen :D

Am nächsten Tag ging es dann nach Taichung, um den deutschen Austauschschüler Clemens mit seiner Gastfamilie zu besuchen. Geplant war ein Besuch in einem Erdbebenmuseum mit einem Testraum. Danach sollte es auf eine Galavorstellung einer Kunstausstellung gehen und danach mit den anderen Austauschschülern auf das gerade stattfindende Jazz Festival. Natürlich ohne Eltern.
Doch ich habe die falsche Bahn genommen. Zwar in die richtige Richtung, aber sie hat nicht an der gewünschten Haltestelle gehalten. Dementsprechend bin ich erste einmal ca. 40 min zu weit gefahren, musste 40 min auf den Zug warten und bin dann zurück gefahren. Somit bin ich um einiges zu spät gekommen. Die Eltern waren, glaube ich, sauer. Der Museumsbesuch wurde aus Zeitgründen dann leider abgesagt. Doch danach lief alles wie geplant. Bis auf die Tatsache, dass das Festival so stark überfüllt war, dass wir die Austauschschüler 2 Stunden lang suchen mussten. Ansonsten war es super. Dann habe ich noch bei Clemens` Familie übernachtet und dann ging es zurück nach Hause, um am Nachmittag noch mit meiner Chinesischlehrerin und ihrer Familie etwas zu unternehmen.
Den Bus zum Hauptbahnhof habe ich dann alleine genommen, war ja nicht schwer den Bahnhof alleine zu finden, normalerweise sollte der Bus ja auch direkt davor halten. Falsch gedacht. Der Bus hat, warum auch immer, dieses mal woanders an einem Park gehalten. Der Bahnhof war nur 200 m entfernt, aber das wusste ich vor eminer Suche von 11-1 Uhr!!!! noch nicht. Ich habe insgesamt 7 verschieden Passanten gefragt, ob sie mir helfen könnten, den Weg zum Bahnhof zu finden. Alle haben mir was unterschiedliches gesagt. Somit durfte ich bei 36 Grad draußen auf der Straße diesen Bahnhof suchen. Habe ich dann ja letztendlich auch, aber auch nur, weil mir mein Bauchgefühl gesagt hat, ich solle rechts abbiegen und nicht auf den Mann hören, der meinte, ich solle geradeaus gehen. Leicht verspätet bin ich dann auch zuhause angekommen, aber das war kein Problem, weil ich das ja vorher telefonisch angekündigt hatte.Achja, meine Kamera sowie mein Handyaufladekabel habe ich bei Clemens noch vergessen. Heißt ich kann momentan nur mit meinem Handy Fotos machen, Aufladekabel wurde mir von meiner Mutter geliehen, aber somit ist die Qualität der Bilder geringer.



Zuhause angekommen habe ich erst einmal etwas in meines Vaters Lieblingsretaurant gegessen, achja ich mag jetzt sogar Muscheln und Sushi richtig gerne.


So danach ging es dann auch schon weiter mit der Familie meiner Lehrerin. Wir sind nach changhua gefahren und haben auf so welchen 4 Rad Fahrrädern mit 4 Plätzen die Landschaft erkundet. Hört sich zwar langweilig an, war aber ganz cool. Zwischendurch haben wir noch bei so einem Kaktusladen gehalten, wo ich Kaktuseis gegessen und einen kleinen Austauschkaktus gekauft habe. Also so habe ich ihn gekauft, weil ich ihn, so lange wie ich hier in Taiwan bin, halten werde.
















Am Abend waren wir dann noch in einem Hot Pot Restaurant essen, was auch super war.

Am Montag ging es dann wieder zum Karate und Dienstag war ich zuhause. Mittwoch wurden die Sachen gepackt und außerdem sind wir essen gegangen, denn mein Bruder hat am Samstag Geburstag. Hört sich jetzt etwas kontrovers an, aber ich habe am Donnerstag die Familie gewechselt. Dennoch wollten wir seinen Geburtstag gemeinsam zelebrieren. Ich habe ihm ein One Piece Comicbuch, ein paar deutsche Süßigkeiten und einen selbsgeschriebenen, natürlich auf Chinesisch, Brief geschenkt. Er fährt total auf One Piece ab, also hat er sich sehr gefreut.






















So außerdem ist mein Paket aus Deutschland am Dienstag angekommen. Ich habe mich riesig gefreut! Danke an alle, die an dem Paket mitgewirkt haben. Im Paket waren 2 weitere Gastgeschenke für meine nächsten Familien, 3 kurze Hosen, 2 T shirts, gaaaaaanz viele Süßigkeiten, ein Brief von Papa und ein paar deutsche Kleinigkeiten wie eine Plätzchenform. Danke nochmal, das hat mcih auf jeden Fall noch einmal super glücklich gemacht die Woche.

Außerdem, wie schon kurz erwähnt, habe ich am Donnerstag meine Familie gewechselt. Die Reihenfolge der Gastfamilien ist etwas durcheinandergeraten, jedenfalls bin ich jetzt bei der Gastfamilie, die ein eigenes Krankehaus haben. Ist ganz cool, die Wohnung ist richtig schön und mein Zimmer gleicht einem Hotelzimmer, ehrlich. Aber seht selbst. Die Eltern sind super nett, aber ich kenne sie natürlich noch nicht soo gut. Der Guard unter am Krankenhauseingan bringt mir jeden morgen mein Frühtstück *_*. Es ist schon wirklich ein super Leben in Taiwan muss ich sagen. 





Außerdem ist mir am Dienstag die Luft aus meinem Fahrradreifen entwichen. Also musste ich den gesamten Heimweg laufen, das Fahrrad hatte ich in der Nähe der Schule angeschlossen.

Doch ich in meinen provisorischen Basketballsachen (rote basketballschuhe, bunte badehose und weißses Schuluniformenhemd) sah das sehr komisch aus, und ich habe noch mehr Aufmerksamkeit als sonst erregt. Naja damit habe ich inzwischen kein Problem mehr, es war ja witzig, nur dass ich laufen musst, war nicht so cool. Aber hier auch nochmal ein Dankeschön an die Eltern, die es irgendwie organisiert haben, dass mein Reifen am nächsten Tag wieder heile war.

Außerdem musste ich letztens in der Musikstunde kurzfristig meine Powerpoint präsentation über Deutschland halten, die aber so gut angekommen ist, dass meine Lehrerin mir am nächsten Tag eine Kleinigkeit geschenkt hat. Eine Gummiente für Levi, weil er ja so süß sei. :D

Gestern gab es noch ein gemeinsames Essen von den Rotariern und außerdem habe ich mein erstes Erdbeben erlebt! Leider war es beim Aufnehmen schon zu spät.

Heute waren wir abends wieder mit den Rotariern essen, es war ganz lustig, nur verstehe ich relativ wenig..

Achja 2 Sachen die ich noch nicht in Deutschland gesehen habe.
getränk, dass nach Mundspülung mit einem Schuss Cola schmeckt.
Gelbe Melone.


Außerdem nehme ich ja in diesem Cocktailkurs teil, wo wir auch Tricks mit Flaschen lernen, okay das ist kein Trick, und ja ich konnte es schon davor und es ist nicht besonders, habs trotzdem aufgenommen :D
Diese Trickflaschen sind genial und nach dem Kurs bekomme ich eine geschenkt :)



Das war es auch schon, bis dann, euer leos!:)

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