Am ersten Tag wurde ich um 8 Uhr morgens von einem "Gruppentaxi" abgeholt. Mit Gruppentaxi meine ich ein Auto, das von einem bestimmten Ort zum Beispiel zum Flughafen fährt und auf dem Weg meherer Fahrgäste mitnimmt. Somit wird das Ganze dann relativ günstig. Nach knapp 3 Stunden Fahrt habe ich meinen älteren Gastbruder, Eric, am Flughafen getroffen. Eric ist 22 und studiert in Taipeh. Mit ihm bin ich die 8 Tage durch Korea gereist.
Obwohl das Gefühl, alleine in Land zu reisen, dessen Sprache man nicht spricht und man auch keinen festen Plan hat ziemlich aufregend war, war ich nicht so nervös, denn Christine hatte im Vorfeld ja schon die Hostels für uns gebucht und mit ihr gemeinsam eine lose Routenplanung festgelegt.
Bevor ich loslege, möchte ich einmal ein paar grundsätzliche Sachen zu Südkorea sagen.
In Südkorea leben 50 Millionen Menschen (deutschland 82 Millionen), auf einer Fläche von rund 100.000 Quadratkilometern (Deutschland 357.000 Quadratkilometern) und Südkorea liegt über Taiwan, in der Mitte zwischen Japan und China.
Das Beliebteste Essen in Südkorea ist mit Abstand BBQ. Normalerweise bestellt man sich Fleisch, welches dann an dem Tischgrill von einem Kellner für dich gegrillt wird. Dazu gibt es dann noch eine ganze Reihe an kleinen Beilagen. Viele Südkoreaner rollen das Fleisch in ein Salatblatt ein und essen es dann zusammen. Eine der Beilagen ist fast immer Kimchi. Kimchi ist scharf eingelegtes Gemüse, doch am Öftesten habe ich den scharf eingelegten Kohl gegessen. Achja, wo gerade das Wort "scharf" fällt, in den ersten 3 Tagen gab es glaube ich keine Mahlzeit, bei der man nicht unweigerlich geweint hat. Da ich von zuhause sowieso nicht an scharf gewöhnt war und wir die ersten Tage durchegehend extra scharfes Essen gegessen haben, habe ich mich relativ schnell an scharfes Essen gewöhnen können.
Außerdem sehr bekannt ist "Bimbimbap". Dieses Gericht besteht aus verschiedenem Gemüse und Reis, welches man dann alles zusammen selber vermischt und eine Art Gemüsereis hat.
Dann gibt es noch "Kalbi". "Kalbi" sind Rippchen, meistens vom Rind und werden häufig auch in einem der gerade genannten BBQ-Restaurants serviert und selber gegrillt. Zuguterletzt ist noch scharfes Hähnchen und die Kimchisuppe sehr beliebt.
Außerdem ist Korea das Land mit den meisten Schönheitsoperationen weltweit, aber das habe ich auf der Straße eigentlich nicht wahrgenommen. Das könnte aber auch daran liegen, dass Asiatinnen für mich einfach immer noch alle eine gewisse Ähnlichkeit haben und es somit dann nicht so stark auffällt. Also wenn ich in ein Land fahre und viele Frauen einem gewissen Typ Frau ähneln, ich aber nicht weiß, dass das nur an den Schönheitsoperationen die oft das identische Schönheitsideal zum Ziel haben, liegt, dann fällt mir das einfach nicht auf.
Dann gibt es noch einen weiteren großen Unterschied zu Taiwan: Es fahren kaum Motorroller durch die Straßen, was wahrscheinlich auch der Grund für den geregelteren Verkehr ist.
So, jetzt fange ich aber mal an von meiner Reise zu erzählen!
Nach gut 2 Stunden Flug waren wir auch schon in Korea, genauer gesagt am Flughafen in Busan. Busan liegt an der Südostküste Südkoreas. 1. Stunde Busfahrt und weitere 20 min etwas komplizierte Suche nach unserem Hostel später kamen wir auch schon an unserer ersten Unterkunft an. Die Wohnung war sehr hochwertig und hatte auch viele Zimmer. Wir hatten 2 Betten im 6-Bett-Zimmer, aber da zu unserer Zeit sowieso kein anderer Gast in der gesamten Wohnung war, hat das keinen Unterschied gemacht. Wir sind erst um 6 Uhr abends im Hostel eingetroffen, dementsprechend haben wir am Abend auch nichts Großartiges mehr unternommen. Wir waren in einem von unserem Host empfohlenen BBQ-Restaurant essen und sind danach noch nach einer Runde über den schon fast geschlossenen Nachtmarkt zum Strand gegangen. Am Strand war eine Musikbühne mit Musik und eine kleine Landzunge mit einem Park. Nach einem kurzen Spaziergang sind wir aber auch schon schnell wieder ins Hostel gegangen, denn wir waren sehr müde vom Tag.
Am nächsten Tag haben wir erst einmal schön im Hostel westlich gefrühstückt und haben uns dann erst einmal in Busan umgesehen.
Zuerst sind wir zum "Shinsagae", dem größten Kaufhaus der Welt gefahren, danach zum Skywalk, ein über einem Felsenvorsprung über dem Meer errichteter Glasweg, anschließend zum großen Jigalchi Fischmarket, in desen Nähe wir auch zu Mittag gegessen haben und am Ende noch zum Busan Tower, den wir dann sogar hinaufgefahren sind. Der Weg zum Busan Tower war etwas kompliziert, wir haben ca. 2 Stunden gebraucht, obwohl er die ganze Zeit nicht weiter als 20 min entfernt war. Ansonsten hat aber alles perfekt geklappt, einerseits weil wir sehr viel Glück hatten und auch durch die Planung im Vorhinein ungefähr wussten, won wir hinmussten, andererseits, weil viele Personen uns auch teilweise sogar von alleine weitergeholfen haben.
Am Abend ging es dann mit der High-Speed-Train "KTX" nach Gyeongju, der 2. von den insgesamt 4 größeren Städten, die wir besuchen wollten.
In Gyeongju haben wir nach der Busfahrt zur Gyeongju Station (Bahnhof für normale Züge) unser Hostel nicht gefunden und sind die selbe Straße vielleicht 8 mal auf und abgelaufen nur um herauszufinden, dass Christine sich beim Aufschreiben mit links und rechts vertan hat und wir auf der falschen Seite der Straße gesucht haben. Aber zum Glück hat uns eine Besitzerin eines anderen Hostels den weg gezeigt und wir kamen nach knapp 2 Stunden an. Von dort aus sind wir natürlich erst einmal ganz schnell was essen gegangen und haben um 9 Uhr einfach kein offenes Restaurant mehr gefunden, bis auf ein japanisches kleines Restaurant and einer Straßenecke.
Im Hostel in Gyeongju hatten wir ein 4-Betten-Zimmer, in welchem wir aber nur in der 2. von 2 Nächten einen Mitbewohner aus Seoul hatten. Das Hostel an sich war schön und hatte den Vorteil, dass man dort Wäsche waschen konnte, was gerade mir sehr zu Gute kam, denn ich hatte in meinem großen Rucksack nur relativ wenig Kleidung dabei.
Am 3. Tag sind wir zuerst mit dem Bus zum Bulguksa Tempel und der Seoraksam Grotte gefahren. Die Grotte und der Tempel sind beides Unesco Weltkulturerbe und sehr interessant. Die Seoraksam Grotte ist ein riesiger in eine Felswand gehauener Buddha und der Bulguksa Tempel ist ein sehr alter und großer Tempel. Es war sehr interressant das alles zu sehen, zudem ich mir vorher mal etwas die Geschichte Koreas angesehen habe, um die Orte, die ich sehen werde, auch besser einordnen zu können.
Als wir dann zurück an der Gyeongju Station waren haben wir uns im Hostel Fahrräder ausgeliehen und sind zu ein paar nahegelegenen Sehenswürdigkeiten gefahren, denn Gyeongju ist in Korea bekannt für seine Geschichte und natürlich auch die vielen dazugehörigen Sehenswürdigkeiten.
Zuerst sind wir zu der ersten Sternenwarte Koreas gefahren, dann zu den Royal tombs. Royal tombs sind riesige, die aber eigentlich die Gräber für Könige und andere wichtige Personen waren. War ganz interessant mal die "Pyramiden Koreas" zu sehen. Danach ging es noch zum Bunhwangsaji, ein alten Tempel und zum National Museum, bevor wir uns zum "Anapji Pond" begeben haben. Anapji Pond soll wohl der Ort für festliche Abendessen der Könige gewesen sein und das glaube ich auch gerne. Ein riesiger schöner gepflegter (Okay, das liegt zwar nur daran, dass Leute ihn jetzt pflegen :D ) mit einem See und ein paar Häusern im traditionellen Tempel Stil. Bei Nacht war das besonders schön und auch der Grund, warum wir den Anapji Pond als unser letztes Ziel gewählt haben.
Danach wollten wir etwas zu Abend essen, es war ca. 20 Uhr. Wir hatten uns diesmal fest vorgenommen, etwas im Internet herauszusuchen, um nicht wieder in Korea japanisch Essen zu gehen. Da wir das aber leider vergessen haben, sind wir zuerst zu einem Platz gefahren, wo freies W-lan war und haben uns dann ein Restaurant herausgesucht. Nachdem wir uns dann wieder 1000 mal verfahren haben, sind wir nach gut einer Stunde in dem eigentlich nur 200m entfernten Restaurant angekommen, doch es hatte um 21:30 leider schon zu. Also sind wir nach Hause gefahren und haben zufällig auf dem Weg eine koreanische Garküche gesehen, wo wir dann den überall bekannten "Bimbimpab" gegessen haben. Danach waren wir noch ein Eis essen, denn unsere Füße waren nach diesem vollen Tag erst einmal zu müde, um direkt weiter nach Hause zu fahren.
Nach dem Eis und langer Pause haben wir uns dann wieder zum Hostel begeben, wo es am nächsten Morgen schon mit dem KTX nach Seoul, der Hauptstadt Südkoreas ging.
In Seoul angekommen haben wir erst einmal wieder nicht das Hostel gefunden, was aber auch ziemlich versteckt war. Der Hauptgrund war jedoch, dass ich vergessen habe, dass Christine mir vor der Reise eine Karte mit genauer Wegbeschreibung mitgegeben hatte, doch ich bin ja irgendwie immer noch Leos, und es wäre nicht athentisch, wenn ich nichts vergessen hätte. Nach dem Einchecken haben wir uns nur kurz einen alten tradiotionellen Stadtteil angeguckt und sind dann ab zu den 2 größten Märkten Seouls gefahren. Zuerst haben wir den Namdaemun Market besucht, danach ging es zum noch etwas größeren Dongdaemunmarket, wo wir dann auch zu Abend gegessen haben.
Am nächsten morgen sind wir zuerst zum eigentlich schon für den Vortag angesetzten Gyeongbokgung Palast gefahren, der größte Palast Koreas und wirklich, der war groß. Vom einem zum anderen Ende brauchte man alleine gut 10 Minuten, der Palast bestand aus erstmal 6 Haupthäusern, nocht nicht mitgerechnet die 12 Nebenhäuser. Dazu kam noch der riesige Garten und zum Schluss noch das Haus für die Kinder des Königs. Wir sind dort 2 Stunden einfach nur umher gelaufen und es ist unglaublich, wie Menschen im 14. Jahrhundert schon zu einer riesigen Konstruktion fähig waren, ich meine wir wissen ja heutzutage viel mehr. Jedenfalls fand ich es sehr beeindruckend.
Danach ging es nach "Nami Island" einer sehr schön Insel in der Nähe Seouls. Zuerst haben wir uns mit dem Ticket vertan, denn wir dachten wir konnten es mit "T-money" zahlen. T-money ist eine mit Geld aufladbare Plastikkarte, mit der man bei allen Fortbewegungsmitteln in großen Teilen Südkoreas sowie in manchen Restaurants bargeldlos zahlen kann. Doch im Endeffekt ging das nicht, unsere Bahnfahrt nach Nami Island mit T-money zu bezahelen, was in der Bahn zu einer Auseinandersetzung mit dem Schaffner führte, der nur koreanisch sprach. Im Endeffekt haben wir einfach einen kleinen Aufpreis und das normale Ticket bezahlt und alles war in Ordnung.
Die Insel an sich sah aus wie ein schöner normaler deutscher Wald, aber in Asien gibt es nicht so viele Nadelwälder und deswegen war Nami Island auch so beliebt. Es war trotzdem sehr ruhig und schön, sehr entspannend mal an einem Ort zu sein, wo das Leben nicht so pulsiert und alle im Stress sind. Das Highlight war aber trotzdem, wie wir auf die Insel gekommen sind. Normalerweise kann man einfach die Fähre für die gut 300 Meter nehmen, aber wir haben eine Seilbahn vom Festland auf die Insel gesehen und wollten das unbedingt ausprobieren. Aus 80m Höhe eine Strecke von gut 800 Metern auf einer Seilbahn, in der man lediglich auf einem Stoffsitz saß und dann wie auf vielen Spielplätzen in Deutschland einfach auf die Insel gefahren ist. Es war schon ein komisches Gefühl, da oben auf 80m auf meinem Sitz zu sitzten, nichts unter mir außer Wasser und zu wissen, "Gleich fahren ich los".
Aber nach dem Losfahren war alles nur noch halb so wild, es
war ein komisches Gefühl so „schwerelos“ über den See zu „fliegen“, aber es hat
natürlich sehr viel Spaß gemacht. Auf Nami Island angekommen sind wir erst
einmal eine Runde gelaufen und im Endeffekt war es nicht viel mehr als ein
schöner Wald auf einer Insel, doch weil genau die hier so rar sind, ist es in
Asien sehr beliebt.
Am Abend haben wir uns dann mal auf die Suche nach einem uns
im Internet empfohlenen Restaurant gemacht, weil wir zumindest einen Tag mal
nicht wahllos irgendwo essen gehen wollten. Aufgrund der falsch angegeben
Adresse haben wir wieder einmal 2 Stunden suchen müssen und unzählige Koreaner
um Hilfe bitten müssen, um anzukommen. Das Restaurant war super, die Bedienung
sehr zuvorkommend und das Essen hat auch sehr gut geschmeckt. Nach dem
Restaurant habe ich mir noch kurz den Hangang Fluss angeschaut, der größte
durch Seoul fließende Fluss, und danach ging es auch schon ins Bett.
Denn am nächsten Tag ging es schon frühmorgens los, wir sind
nämlich in die DMZ (Demilitarized Zone) gefahren. Die DMZ ist eine Zone
zwischen Nord und Südkorea, die eine Art Sicherheitsgrenze für einen möglichen
Krieg darstellt. Von der Grenze geht sie jeweils 2 km in das jeweilige Land
hinein und in der Zone ist alles sehr streng geregelt und alles wird bewacht.
Außer an ausgewählten Plätzen sind keine Fotos erlaubt, unnormale Gesten sind
verboten, sogar Tshirts mit englischer Aufschrift sind verboten. Bevor wir in
die Zone einreisen durften musste jeder ein Dokument unterschreiben, dass man
für seinen möglichen Tod selbst verantwortlich ist. Es wurde sogar extra noch
ein Dorf auf der südkoreanischen Seite der DMZ angesiedelt, wahrscheinlich um
die eigene Stärke und Furchtlosigkeit zu demonstrieren, denn die Einwohner
dieser Siedlungen sind von Steuerzahlungen befreit und werden auch noch in
anderen Punkten stark bevorzugt. Andererseits ist es aber auch sehr gefährlich,
denn offiziell sind Nord- und Südkorea noch im Krieg. Erst vor wenigen Monaten
haben Schiffe der beiden Länder sich gegenseitig beschossen. Das eigentlich
Highlight dieser DMZ Tour war aber eigentlich die eigentliche Grenze zwischen
Nord- und Südkorea. In einem Haus, welches auf der Grenze lag, konnte man ein
paar Schritte nach Nordkorea gehen! Ich spreche die ganze Zeit von Tour, weil
es einzig und allein mit einer Reiseagentur möglich ist, die DMZ zu betreten.
Aus Sicherheitsgründen hatten wir auch nur wenige Minuten in dem Haus auf der
Grenze, aber Zeit für ein paar Fotos blieb mir genug J Ich fand es schon etwas
beängstigend, als ich dann da vor den total angespannten Soldaten stand und mir
klar wurde, wenn ich jetzt Pech habe, dann fängt jetzt wieder irgendeine kleine
Auseinandersetzung zwischen Nord- und Südkorea an und ich könnte sterben.
Nach der Dmz fing der eigentliche Stress an. Wir hatten 2
Stunden Zeit, um von der Seouler Innenstadt zum Flughafen zu kommen, wir wussten
weder wo die nächste U-Bahn Station war noch welche Linie zum Flughafen fuhr.
Aber so wie das Schicksal es mit uns wollte, haben wir den Flug gerade noch so
bekommen. Wir sind nach Jeju geflogen, eine Insel unter Korea. Jeju ist neben
der Insel, an dessen Küste letztens das große Bootsunglück war, weshalb ich
auch das Flugzeug bevorzugte. Angekommen in Jeju sind wir erst einmal wie
geplant mit dem Bus zum Busbahnhof gefahren, um dort umzusteigen. Da wir aber
den nächsten Bus nicht gefunden haben, haben wir erst einmal in einem
naheliegenden Restaurant etwas gegessen um uns dann mal telefonisch bei unserem
Host zu erkundigen. Doch der ging nicht ans Telefon und wir sind nach unserer
ausgiebigen Pause zurück zum Busbahnhof gelaufen, herausgefunden, dass unser
Bus einfach nur hinter dem eigentlichen Busbahnhof abfährt. Doch wir haben den
letzten Bus um 3 Minuten verpasst (Wir haben an der ihn an der Ampel noch
gesehen, und haben auch an die Scheibe geklopft, weil der Bus ja an der roten
Ampel stand, doch der Fahrer wollte uns nicht hereinlassen). So mussten wir dann wohl oder übel 45 Minuten mit dem
Taxi bis an das andere Ende der Insel fahren. Als wir dann an unserem Hostel
ankamen, wurden wir sehr freundlich empfangen, unser Zimmer mussten wir die
erste Nacht mit zwei anderen Personen teilen, aber es war mit Abstand das
größte und schönste Zimmer, dass wir in Korea hatten. Alles war aus Holz und
dementsprechend roch es auch sehr angenehm.
Am nächsten Morgen gab es mal zur Abwechslung kein Toast,
sondern traditionelles koreanisches Frühstück bestehend aus warmer Reissuppe
und Kimchi. Es war super lecker und auch mal etwas anderes, vor allem weil wir
ja in Korea waren! Danach hat uns unser Host netterweise zu einem sehr
bekannten und früher aktivem Vulkankrater gefahren. Dort mussten wir dann zwar
erst nochmal ca. 20 min hochlaufen, doch das war es definitiv wert.
Anschließend haben wir uns noch kurz einen naheliegenden Tempel angeguckt und sind danach mit dem Bus zu einer Lavahöhle
gefahren. Früher floss dort Lava, doch nun kann man diese Höhle betreten und es
ist erstaunlich groß. In der Höhle war es sehr kalt und da wir bis zum Ende des
begehbaren Teils der Höhle gegangen sind (1km), waren wir auch recht froh, nach
rund 45 Minuten wieder draußen an der warmen Luft zu sein. Ich fand die Höhle
vor allem deswegen so interessant, weil ich mir immer wieder vor Augen geführt
habe, dass in dieser 7m hohen und teilweise 13m lange Tunnel mal voll mit
flüssiger Lava war! Anschließend haben wir noch einen kurzen Abstecher zum
Strand gemacht, der mit dem türkisblauen Wasser und dem fast weißen, feinen
Sand einfach nur traumhaft aussah. Nach dem Strand haben wir uns mit unserem
Host im Hostel getroffen. Am Morgen hatten wir ihm gesagt, dass wir gerne
einmal die koreanische Spezialität „Kalbi“ (Rippchen) probieren wollten und er
hat ein Restaurant für uns rausgesucht und uns dann auch noch dorthin gefahren.
Wie gesagt, der Host in Jeju war super.
Das Essen in Jeju war auch sehr lecker und vor allem viel.
Mit dem Taxi ging es dann nach Hause und wir haben uns erst einmal ausgeruht.
Am späteren Abend haben wir dann nochmal wie geplant koreanische
Instant-Noodles probiert, die aber zumindest geschmacklich und äußerlich keinen
großen Unterschied zu den Taiwanesischen gemacht haben. Nach dem 2. Abendessen
waren wir auch schon so voll, dass wir erst einmal schlafen gingen. Das war
auch eine ziemlich gute Idee, denn am nächsten Morgen mussten wir den ersten
Bus um 6 Uhr nehmen. Da die Bushaltestelle nochmal einen halben Kilometer
entfernt war mussten wir sehr früh aufstehen und als wir dann widerwillig den
ersten Fuß vor unsere Zimmertür gesetzt haben, stand da doch wirklich unser
Host bereit, um uns zur Haltestelle zu fahren! Er ist extra um 5:30
aufgestanden, um uns beide zur Bushaltestelle zu bringen! Es war wirklich
unglaublich, wie herzlich dieser Host war.
Mit dem Bus ging es dann zum Flughafen und dort wie geplant
mit dem Flugzeug zuerst nach Busan und nach kurzem Umsteigen zurück nach Taiwan.
Von dort aus ging mein älterer Gastbruder direkt nach Hause, denn er hatte am
Nachmittag noch Unterricht und ich wieder mit dem Taxi zurück nach Yuanlin.
Der Trip nach Korea war total spannend, interessant und auch
aufregend, da ich in Korea alles selber regeln musste. So habe ich aber auch
sehr viel gelernt, auf meinem ersten Backpacker-Trip.
In Yuanlin angekommen habe ich direkt meinen 2. Gastvater im
Krankenhaus besucht, denn im ging es nicht sehr gut und ich wollte mal selbst
nach ihm Schauen und mich mit ihm unterhalten. Mittlerweile geht es ihm aber
wieder besser.
Das war es auch schon,
euer Leos ;)
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